Oodinium sp. (Pfefferpunkt)
Er schädigt das Gewebe der Fische, wodurch es zu bakteriellen Infektionen kommt.
Kommt Oodinium sp. auf der Haut des Fisches vor, erkennt man ihn als einen bräunlichen körnigen Belag. Bei guten Lichtverhältnissen, so haben es unsere Erfahrungen gezeigt, kann man ihn mit Ichthyopthirius multifiliis verwechseln. Durch eine mikroskopische Untersuchung kann man dies aber genau feststellen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Oodinium sp. nicht immer gleichzeitig auf der Haut und auf den Kiemen vorkommen muss. Wir hatten speziell bei einigen Arten von Barben zahlreiche Fälle wo Oodinium sp. nur auf den Kiemen vorgekommen ist. Ein typisches Zeichen hierfür ist, dass die Fische an der Wasseroberfläche hängen, Schwierigkeiten bei der Atmung haben und nach Luft schnappen. Bei einem Befall der Haut scheuern sich die Tiere am Boden und an Einrichtungsgegenständen.
Sehr erfolgreich ist die Behandlung mit einer Stammlösung aus Kupfersulfat, Methylenblau und Zitronensäure.
4g Kupfersulfat, 0,25g Zitronensäure, 2,5g Methylenblau in 1 Liter Wasser lösen, von dieser Stammlösung 20ml auf 100 Liter Aquarienwasser geben oder 4 Tropfen je Liter.
Bei einer gleichzeitigen sekundären bakteriellen Infektion sollte gleichzeitig ein Antibiotikum eingesetzt werden. Gut geignet sind hierfür Aquafuran (Nifurpyrinol) oder Nifurantin.
Vorsicht! Kein Neomycin mit Kupfersulfat einsetzen, hat eine hoch toxische Wirkung.
Im nächsten Beitrag, Bandwurm bei Diskusfischen.
Die Bilder zeigen Ihnen von uns aufgenommene mikroskopische Aufnahmen von Oodinium sp. auf den Kiemen einer moosgrünen Sumatrabarbe.
Deutlich zu erkennen sind mit einer Braunfärbung die leicht ovalen Oodinum sp.