Aquarium einrichten
Es sind wie gesagt nur einige Tipps und keine wissenschaftliche Abhandlung.
Auf Details der Wasserchemie wurde absichtlich verzichtet, da sie für Neueinsteiger ohnehin schwer zu verstehen sind und im Fachhandel ausreichend Literatur zu diesem Thema angeboten wird.
Das Aquarium sollte auf alle Fälle artengerecht eingerichtet werden, also nicht irgend etwas, sondern so naturgetreu wie möglich und den Fischen entsprechend, die man im Aquarium pflegen möchte.
Er sollte nicht nur aus Kies bestehen, wenn man das Aquarium schön bepflanzen möchte. Kies vor dem Einbringen mehrmals waschen, um eine starke Wassertrübung zu vermeiden.
Der Aufbau des Bodens sollte 5 cm nicht unterschreiten, damit die Pflanzen gut anwurzeln können. Man beginnt von der Betrachterseite zur Rückwand mit dem Einbringen des Bodengrundes und lässt ihn nach hinten leicht ansteigen. Dies vergrößert die Bodenfläche und das Aquarium wirkt somit tiefer.
Ein Pflanzennährboden sollte unter dem Aquariumkies eingebracht werden, damit die neuen Pflanzen gut gedeihen.
Im Fachhandel werden hierfür gute Pflanzennährböden angeboten.
Hier sollte man auch nicht sparen, auch wenn er nicht gerade billig ist. Die Pflanzen haben auch ihren Preis, sie sollte man sich also nicht mehrmals kaufen, weil sie aufgrund fehlender Nährstoffe immer wieder eingehen.
Das kommt am Ende wesentlich teurer. Dies sollte aber jeder für sich entscheiden, manch einer kauft halt gerne doppelt.
Was die Bepflanzung betrifft, so sollten groß werdende Pflanzen in den Hintergrund, halbwüchsige in den mittleren bereich des Aquariums und klein bleibende Pflanzen in den vorderen Bereich gepflanzt werden.
Nicht vergessen!! Vor dem Einpflanzen werden die Wurzeln um ein drittel zurück geschnitten. Sie wurzeln besser an und die Pflanze nimmt die benötigten Nährstoffe sofort auf.
Nach jedem Teilwasserwechsel, zu mindest aber nach jedem zweiten Teilwasserwechsel, sollte man dem Aquarienwasser einen flüssigen Pflanzenvolldünger zugeben.
Beim Kauf der Aquarienpflanzen sollte man stets darauf achten, dass die Pflanzen gesund aussehen, die Blätter kräftige Farben haben und die Wurzeln sollten weiß aussehen.
Für Welse, Schmerlen und Barsche ( für letztere erübrigt sich meistens eine üppige Bepflanzung außer bei Zwergbuntbarschen ) sollte man für ausreichend Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen und aufgeschichteten größeren Steinen und Schieferplatten sorgen.
Durch das Einbringen von Wurzeln erhält das Aquarium einen besonderen Kontrast in der Gestaltung.
Ich selbst verwende hierzu nur echte Moorkienwurzeln, sie sind natürlich im Aussehen und bieten Antennenwelsen durch abschaben des Holzes einen notwendigen Ballaststoff für die Verdauung.
Am Anfang färben neue Moorkienwurzeln das Wasser leicht Bernsteinfarben, welches kein Grund zur Beunruhigung ist. Die Fische fühlen sich in dem leicht torfhaltigem Wasser sehr wohl.
Die meisten Standardaquarien haben eingebaute Innenfilter die für diese Aquarien ausreichend sind.
Sollte kein Filter dazu sein, empfehlen wir einen für die jeweilige Aquariengröße ausreichenden Außenfilter. Sie sind leicht zu reinigen und nehmen im Aquarium keinen zusätzlichen Platz in Anspruch.
1. Kaufen sie Ihre gesamten Fische nach Möglichkeit nur bei einem Zoofachhändler.
2. Kaufen sie nur Fische die gesund aussehen. (anständig schwimmen, nicht schaukeln, keine Flossen klemmen, keine weißen Pünktchen haben, keinen eingefallenen Bauch zeigen und die Flossen vom optischen her in Ordnung sind)
3. Kaufen sie keine Fische in Fachgeschäften wo tote Fische in einem oder mehreren Aquarien liegen. Gehen sie dann besser zu einem anderen Zoofachhändler.
4. Kaufen sie nur dort, wo sie ihrer Meinung nach gut beraten werden oder auf Empfehlung eines ihnen bekannten erfahrenen Aquarianers.
Ist das Aquarium vollständig eingerichtet, der Filter und die Heizung angeschlossen könnte es eigentlich losgehen mit den Fischen einsetzen.
Wir gedulden uns aber noch zwei bis drei Tage bis sich das Wasser wieder geklärt hat und die Pflanzen sich aufgerichtet haben. In dieser Zeit können sie sich noch einmal überlegen, welche Fische nun wirklich in das Aquarium sollen für die sie es eingerichtet haben.
Nun ist es soweit, wir empfehlen mit Grundfischen also Welse ( Antennenwelse und Panzerwelse ) zu beginnen.
Sie eignen sich am besten, da sie das am Boden liegende Futter fressen und es zu keiner Fäulnisbildung durch liegen gebliebenes Futter kommen kann.
Sie sind pflegeleicht und vom Preis her in der Regel recht günstig.
Er unterstützt zwar die Ansiedlung von Bakterien die das entstehende gefährliche Fischgift Nitrit (NO2) abbauen sollen, ist aber bei einer sofortigen Vollbesetzung erfahrungsgemäß nicht ausreichend.
Ist das Wasser in Ordnung kommen immer noch keine weiteren Fische ins Aquarium, wir füttern noch sieben Tage weiter, lassen dann das Wasser nochmals prüfen. Ist das Aquarienwasser immer noch in Ordnung so kann das Aquarium mit den gewünschten Fischen besetzt werden.
Wir füttern aber trotzdem in Maßen nicht in Massen entsprechend dem Besatz weiter.
Es dürften sich nun ausreichend Bakterien angesiedelt haben die eine Entstehung von Nitrit (NO2) verhindern. Sollten sich die Fische an den Folgetagen mehr an der Wasseroberfläche aufhalten, ist es ratsam einen nochmaligen Wassertest durchführen zu lassen und 1/3 des Aquarienwassers zu wechseln.
Die meisten Zoofachhändler benutzen zum Verpacken der Fische ihr Anlagenwasser aus irgend einem Aquarium. Also kein unbelastetes speziell zum Verpacken aufbereitetes Wasser.
Geben sie dieses Transportwasser, wenn es nicht speziell dafür aufbereitet wurde, niemals mit in ihr bereits mit Fischen besetztes Aquarium, wenn sie später einmal Fische zukaufen sollten.
Dies ist erfahrungsgemäß die häufigste Ursache für den Ausbruch von Krankheiten, da damit die verschiedensten Erregerstämme im Aquarium aufeinander Treffen.
Es liegt in den meisten Fällen nicht daran das ihnen ihr Zoofachhändler kranke Fische verkauft hat, wenn bereits am zweiten Tag nach dem Einsetzen der Fische die ersten Krankheitssymtome auftreten. Besonders anfällig zeigen sich hier Lebendgebärende Zahnkarpfen insbesondere Guppys, wenn sie aus unterschiedlichen Aquarien zusammengemischt wurden. Ein Fisch der eigentlich robust und unkompliziert ist.
Ein 14 tägiger Teilwasserwechsel von 1/3 des Aquarienwassers ist anzuraten (insbesondere bei Barschbecken). Bei kleineren Fischen und normalem Besatz, also nicht überbesetzt, kann man den Teilwasserwechsel mitunter auf 3 Wochen ausdehnen.
Die Filterreinigung sollte nicht in solch kurzen Abständen durchgeführt werden, es sei denn, er funktioniert auf Grund starker Verschmutzung nicht mehr richtig. Eine Reinigung sollte immer dann erfolgen, wenn der Filter nur noch die Hälfte seiner eigentlichen Leistung bringt.
Das Filtermaterial wäscht man mit normalem Wasser, welches der Temperatur des Aquarienwassers entspricht, aus. Von einem gleichzeitigen größeren Wasserwechsel raten wir ab, um den Bakterienanteil, welcher entstehendes Nitrit (NO2) abbauen soll, nicht zu sehr zu schwächen.